Das Ensemble Eskeniangeli spielt armenische Stücke aus vorchristlicher Zeit, die mündlich überliefert wurden, aus Aufzeichnungen im Khaz-Notationssystem (armenische Neumen) oder aus der Sammlung des Mönchsgelehrten und Ethno-Musikologen Komitas stammen.
Somit vereint das Ensemble Musik aus vorchristlicher Zeit und dem 5. Jahrhundert bis heute. Eine Besonderheit des Ensembles ist die Kombination von den Klängen der traditionellen armenischen Flöte Shvi und dem reichen Klang der Barockinstrumente.
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Im Repertoire erklingen Stücke des Erfinders des armenischen Alphabets Mesrob Mashtoz aus dem 5. Jahrhundert, meditative Klänge des Mystikers und Kirchenlehrers Gregor von Narek aus dem 10. Jahrhundert und folkloristische Musik.
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Shvi
Die traditionelle armenische Flöte
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Die Shvi ist ein typisches und sehr altes armenisches Instrument, das die Menschen in Armenien seit dem Anfang ihrer Geschichte begleitet. Die Shvi ist bekannt als Hirtenflöte, weil sie von Schäfern in Bergregionen gespielt wurde
und immer noch gespielt wird.
Die Shvi ist aus dem Holz eines Aprikosenbaums gefertigt. Die Aprikose ist ein Symbol in
Armenien und die Instrumentenbauer erkannten,
dass dieses spezielle Holz
einen einzigartigen Klang erzeugt.
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Die Shvi hat ein besonderes Griffsystem und hat vielfältige klangliche Möglichkeiten und kann eine vogelähnliche Leichtigkeit vermitteln, aber auch eine introvertierte, meditative Atmosphäre schaffen.
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Der Name Shvi leitet sich vom Wort „shvvatsnel“ ab, was auf Armenisch pfeifen bedeutet.